Meine Notfall-Anleitung zur schnellen Bewältigung von Überforderung
Das Gefühl, dass einem alles über den Kopf wächst, ist eine Situation, mit der viele von uns vertraut sind. In unserer schnelllebigen Welt, in der wir mit zahlreichen Verpflichtungen, Aufgaben und Terminen jonglieren müssen, kann es leicht passieren, dass wir uns überfordert fühlen.
Insbesondere als ich Mama geworden, wieder ins Berufsleben zurückgekehrt bin und sogar noch parallel selbstständig war, brauchte ich eine Lösung wie ich Arbeit, Familienleben und Haushalt unter einen Hut bekomme. Denn ich habe mich zwischen allen Erwartungen echt hin und hergerissen gefühlt, wollte ich doch alles erfüllen.
Mir war aber gleichzeitig auch nicht klar, wo ich ansetzen sollte, um mir dieses Gefühl der Freiheit bzw. frei über meine Zeit entscheiden zu können zurückzuholen.
Ich habe mich mit vielen Zeitmanagement-Techniken auseinander gesetzt, aber auch die waren nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Doch keine Sorge, es gibt Wege, um aus diesem Teufelskreis auszubrechen und wieder Kontrolle über unser Leben zu bekommen. In diesem Beitrag teile ich mit dir meine Anleitung, wie Du schnellstmöglich aus dieser Situation herauskommen können.
Wir wollen also keine Zeit verlieren, hier kommt mein Blitz-Rezept für weniger Stress.
Suche dir einen Zeitraum aus zwischen 2-4 Wochen.
Nimm dir 5 Minuten Zeit und schreib auf einen Zettel auf, was du in diesem Zeitraum alles schaffen musst. [Auch Dinge, die dir nicht als Belastung erscheinen]
Markiere entweder mit einem A oder einem Textmarker jeden Punkt, den du wirklich erledigen musst. [Vieles kannst du bestimmt verschieben, denn es ist nicht überlebenswichtig. Das wichtigste ist deine Gesundheit sowohl mental als auch körperlich!]
Jetzt streichst du alles weg, was kein MUSS ist.
Es bedeutet nicht, dass du die Dinge nicht mehr tun darfst, es geht einzig allein darum erstmal dein Nervensystem zu beruhigen. Denn alles zu notieren, was alles an ToDos in deinem Kopf rumschwirrt, hilft dir das Gefühl von "ich darf nichts vergessen" loszuwerden.
Denn Gedanken schwirren in unserem Kopf bis zu 40 mal in unserem Kopf rum, wenn wir sie nicht aufschreiben. Schreiben wir sie auf, können wir den Gedanken schneller loslassen.
Wenn du jetzt die Aufgaben weggestrichen hast, solltest du spüren, dass das Zuviel langsam weniger wird. Denk dich jetzt in die einzelnen Punkte auf der Liste rein und schau welche Aufgabe Stress bzw. Druck in dir auslösen oder auch Freude.
Schritt für Schritt kannst du nun die einzelnen Termine, Aufgaben und Treffen wieder in deinen Alltag integrieren. Achte aber unbedingt, wieviel du dir zumuten möchtest.
Bei mir war es lange so, dass ich von Termin zu Termin gehetzt bin, oft verspätet ankam und mich innerlich sehr gestresst und abends dann total platt gefühlt habe. Indem ich diese Anleitung für mich entwickelt habe, konnte ich nach und nach deutlich meinen Stress abbauen. Denn das ganze ist ein Prozess.
Wenn du die Anleitung für dich ausprobierst, schaffst du also Klarheit und kannst deine Energie auf die wirklich wichtigen Aufgaben konzentrieren.
Gleichzeitig ist es wichtig zu erkennen, dass du nicht alles alleine bewältigen musst. Überlege, welche Aufgaben du an andere Personen abgeben kannst. Das kann bedeuten, den Partner oder Kollegen um Hilfe zu bitten, Freunde um Unterstützung zu fragen und professionelle Dienstleister in Betracht zu ziehen. Das Delegieren von Aufgaben entlastet und schafft Raum für andere wichtige Aspekte deines Lebens.
Außerdem habe ich meine Zeitfresser im Alltag identifiziert. Dazu gehörten vor allem Ablenkungen, wie zum Beispiel unnötige Online-Aktivitäten oder endloses Scrollen durch soziale Medien ohne Zeitbegrenzung.
In stressigen Zeiten ist es besonders wichtig, gut für sich selbst zu sorgen. Zeit für Entspannung fällt nämlich meist hintenrüber. Pausen bedeuteten für mich lange, dass ich danach ja noch alle Aufgaben machen muss und sie nur aufschiebe.
Wie wichtig Pausen sind, ohne alles vorher erledigt zu haben sind wirklich wichtig, um Erschöpfung vorzubeugen. In meiner Tagesplanung berücksichtige deshalb als erstes genügend Pausen und baue drumherum meine Termine.
"Nein" zu sagen: Manchmal wächst uns alles über den Kopf, weil wir zu viele Verpflichtungen eingehen. In den Momenten dann "Nein" zu sagen, wenn ich bereits überlastet bin, war für mich die größte Lernaufgabe. Es ist wichtig, eigene Grenzen zu erkennen, zu respektieren und anderen offen gegenüber die Bedürfnisse zu kommunizieren.
Indem ich mich selbst schütze und meine Zeit und Energie bewusst einsetze, schaffe ich Raum für die Dinge, die mir wirklich wichtig sind.
Wenn dir alles über den Kopf wächst, ist es also wichtig, nicht in Panik zu geraten. Tief Durchatmen, mit den 4 Schritten und einer bewussten Herangehensweise kannst du diese Situation leichter bewältigen. Setze Prioritäten, delegiere Aufgaben, achte auf deine Selbstfürsorge und lerne "Nein" zu sagen.
Denk dran, du musst nicht alles alleine bewältigen und es ist in Ordnung, um Hilfe zu bitten. Indem du meine Schritte befolgst, kannst du den Überlastungsmodus verlassen und wieder Kontrolle über dein Leben gewinnen. Wenn du dabei Begleitung möchtest, melde dich gerne bei mir.